Rhodesian Ridgeback

Afrikanischer Löwenhund
Rhodesian Ridgeback, Afrikanischer Löwenhund

Rhodesian Ridgeback Rassengeschichte

Der Rhodesian Ridgeback basiert auf alten, bodenständigen Rassen aus dem südlichen Afrika. Diese Hunde, vor allem der Khoi-Khoi, zeigten den umgekehrten Aalstrich, den Ridge. Die ersten Großwildjäger waren von der Leistung dieser Tiere begeistert. Sie spürten auf weite Entfernungen das Wild auf, warnten rechtzeitig vor Gefahren und beschützen auch die Siedlungen.

Diese Hunde wurden später von den Kolonialherren mit verschiedenen anderen Rassen verkreuzt und zur Bewachung ihrer Farmen und zur Jagd auf Löwen und anderes Großwild eingesetzt. Ihre Aufgabe hierbei war, die Tiere aufzuspüren und so lange am Platz zu binden, bis die Jäger vor Ort waren. Der Originalstandard, von F. R. Barnes 1922 in Bulawayo, Rhodesien aufgestellt, gründete auf dem Dalmatiner-Standard und wurde von der Kennel Union des Südlichen Afrika 1926 anerkannt.

Rhodesian Ridgeback Rassebeschreibung

Der Rhodesian Ridgeback ist ein sensibler, kluger Hund, der Teamarbeit schätzt, doch auch sehr eigenwillig und durchsetzungsstark sein kann. Eine Eigenschaft dieser Hunde ist, dass sie sich Fremden gegenüber zurückhaltend verhalten. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für Anfänger in der Hundehaltung und sein/e Besitzer/in muss über ein großes Einfühlungsvermögen und hohen Sachverstand verfügen, um die der Rasse innewohnende „Sensibilität“ für ihre Umwelt nicht zu einem Problem erwachsen zu lassen.

Der Rhodesian Ridgeback ist ein „Spätentwickler“, was seinen hohen Anspruch an Ausbildung und Führung unterstreicht. Es ist wichtig, ihn liebevoll konsequent zu erziehen und ihn sinnvoll zu beschäftigen. Ob in seiner ursprünglichen Verwendung als Jagdhund für die Fährten- und Schweißarbeit, als Mantrailer, Rettungshund, in Agility oder Obedience oder im Lure-Coursing, der Ridgeback braucht Aufgaben.

Der zu den Laufhunden gehörende Rhodesian Ridgeback braucht Bewegung, ob Jogging oder am Fahrrad, mehrere Stunden am Tag sind ein absolutes Muss. „Nur um den Block“ ist für diesen ausdauernden und schnellen Hund keine adäquate Haltung. Unter diesen Bedingungen ist der Ridgeback ein verlässlicher Begleiter, der mit seinem Besitzer durch dick und dünn geht. Hauptsache, er ist „dabei“. Viele Ridgebacks begleiten ihre Führer zur Arbeit ins Büro. Auch ein Restaurantbesuch mit einem Ridgeback ist kein Problem, wenn er daran gewöhnt ist.

Typische Ridgebacks sind bei fachkundiger Erziehung und Haltung gute Familienhunde, zärtlich mit den Kleinen, liebevoll mit den Alten, immer zu Aktion bereit, wenn sich Gelegenheit bietet, jedoch niemals aggressiv. Ridgebacks haben ein untrügliches Gefühl für echte Bedrohung - man kann sich deshalb in ihrer Gegenwart absolut sicher fühlen. Sein ausgeprägtes Revierbewusstsein macht ihn zu einem zuverlässigen Wächter für Hof und Familie. Seine Kraft und blitzschnelles Reaktionsvermögen darf man nicht unterschätzen. Gerade noch schlafend, ist er bei einem ungewohnten Geräusch in Sekundenbruchteilen an der verdächtigen Stelle und checkt ab, ob eine Gefahr besteht. Einen nicht gut sozialisierten, nicht ausgelasteten, nicht mit Hundeverstand erzogenen Rhodesian Ridgeback um sich zu haben, führt unweigerlich zu Problemen, die häufig die Abgabe dieses Tieres zur Folge haben.

Dieser Jagdhund für Großwild wird bis zu 69 cm groß und 40 kg schwer (Rüde), Hündinnen bis 65cm und 35 kg. Sein Haar ist kurz, dicht, glatt und hell bis rot-weizenfarben. Augen und Nase erscheinen zusammenpassend (dunkle Augen passen zu schwarzer Nase oder bernsteinfarbene Augen zu heller „leberfarbener“ Nase). Die Ohren sind am Kopf dicht anliegend, hoch angesetzt und mittelgroß. Der Rhodesian Ridgeback zeichnet sich durch den sogenannten Ridge aus. Ridge bezeichnet einen Haarkamm, bei dem das Fell entgegen der normalen Haarwuchsrichtung wächst. Es gibt nur zwei Hunderassen, die diese Besonderheit aufweisen: Der Rhodesian Ridgeback und der Thai Ridgeback. Dieser deutlich abgesetzte Streifen bildet das auffälligste Merkmal dieser Rasse.

Wesensmerkmale der Hunderasse Rhodesian Ridgeback

Der Rhodesian Ridgeback

  • ist ein Familienhund
  • braucht wenig Fellpflege
  • braucht Auslauf
  • ist ein guter Wachhund

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Entlebucher Sennenhund Der Entlebucher Sennenhund ist unerschrocken und verfügt über einen angeborenen Schutz- und Wachtrieb. Dieser macht sich ab dem 2. Lebensjahr stark bemerkbar. Die Hunderasse eignet sich optimal für die Ausbildung als Schutz-, Rettungs- oder Lawinenhund.Aufgrund seines großen...

  • Alaskan Malamute Dieser Hund benötigt viel Auslauf und Platz. Er sollte möglichst nicht allein gehalten werden. Er ist ein sehr geselliger Hund (bei eigenen Artgenossen), der jedoch eine feste Hand braucht. Seinen "Rudelführer" verteidigt er ohne Furcht, ist aber sonst gutmütig und wenig misstrauisch...

  • Bologneser Der Bologneser ist ein Hund von zartem und feinem Körperbau, ein beliebter und anpassungsfähiger Begleit- und Familienhund, sehr unternehmungslustig und gelehrig. Obwohl Bologneser keine Kläffer sind, können sie doch wirkliche Wachhunde werden. Trotz seiner geringen Größe ist er ein...

  • Pudelpointer Bis 68 cm großer Jagdhund mit braunem, schwarzem oder weizenfarbenen dichtem Drahthaar, mittellang. Seine Ohren sind mittelgroß hängend und anliegend. Wird zur Jagd verwendet und gehört auch nur in die Hand des Jägers.

Lesetipp im Hundemagazin:

Eifersucht?

Können Hunde eifersüchtig sein? Die Kognitionsforscherin Friederike Range beschäftigt sich mit dem Verhalten von Hunden. Sie untersuchte, inwiefern Hunde, wenn sie für die gleiche Leistung unterschiedlich belohnt werden, sensibel auf diese "Ungerechtigkeit" reagieren und als...

Ferienhaus mit Hund an der Nordsee

Die Wellen brechen glitzernd am Nordseestrand,  dein Hund wedelt aufgeregt mit dem Schwanz und wartet darauf, dass du mit ihm raus an den Strand gehst. Du öffnest die Tür von deinem Ferienhaus und die salzige Seeluft  lässt dich frei Aufatmen. Ein Nordsee Urlaub mit...