Ruhige Hunde – 10 besonnene und geruhsame Rassen
Ob ein Hund „ruhig“ ist oder fortlaufend bellt, hängt nicht ausschließlich mit seiner Rasse zusammen. Dennoch definieren bestimmte Eigenschaften den Charakter und das Verhalten eines Hundes.
Als ruhige Hunde werden gemeinhin Vierbeiner bezeichnet, die weniger emotional, aufgeregt oder ängstlich, sondern ausgeglichen agieren. Der nachfolgende Artikel gibt dir einen Überblick, welche Merkmale einen ruhigen Hund auszeichnen und welche Rassen ein eher besonnenes Temperament haben.
Welche Eigenschaften einen ruhigen Hund auszeichnen
Eine Hundehaltung bringt viele Vorteile mit sich, wie diese Heimtierstudie evaluiert. Im Gegensatz zu Personen, die keine Haustiere halten, gelten Hundebesitzer als offener, ausgeglichener und kontaktfreudiger. Selbst introvertierte Menschen, die ansonsten kaum auf andere Personen zugehen, knüpfen bedingt durch den eigenen Hund schneller Kontakte.
Dennoch fürchten sich Interessierte, die gerne einen Hund halten würden, oft vor möglichen aggressiven Verhaltensweisen. So wünscht sich fast jeder Hundehalter ein ruhiges Tier, das ein ausgeglichenes Gemüt mitbringt und selten bellt.
Tatsächlich sind einige Rassen prädestiniert für ihre „ruhige Gemütslage“. Ihr bedächtiges Temperament und ihr niedriges Energielevel machen sie gewissermaßen zum Gegenpol von laut bellenden Hunden. Lediglich erkennt man einen ruhigen Hund an bestimmten Verhaltensweisen: Dem ruhigen Sitzen in Gesellschaft oder an dem besonnenen, unaufgeregten Umgang mit Artgenossen.
Ruhige Hunde sind idealer für Senioren
Ruhigen Vierbeinern wird außerdem nachgesagt, Kindern gegenüber sehr nachgiebig und geduldig zu sein. Unabhängig von der Rasse ist es wichtig, dem Hunde ein ruhiges Verhalten anzutrainieren. Insgesamt eignen sich ruhige Hunde ideal für Senioren, die nicht mehr schnell hinter ihrem Vierbeiner herlaufen können.
Aber auch für berufstägige Menschen, die ihren vierbeinigen Freund gerne mit ins Büro nehmen möchten ist es von Vorteil einen ruhigen Hund auszuwählen. Wer sich für eine ruhige Hunderasse begeistert, sollte sich vor der Anschaffung genau informieren. Züchter oder Mitarbeiter in Tierheimen, die viel Zeit mit den Hunden verbringen, wissen über die individuellen Eigenschaften meistens gut Bescheid.
Wer einen ruhigen Hund halten möchte, muss dennoch Zeit in eine konsequente Erziehung stecken und dem Tier genügend Auslauf bieten.
Welche Hunderassen sind besonders ruhig und ausgeglichen?
Wir haben eine Liste mit empfehlenswerten Hunderassen zusammengestellt, denen man ein ruhiges Gemüt nachsagt:
Beagle
Ein Beagle ist ein aufmerksamer Gefährte, der einen ausgezeichneten Spür- und Geruchssinn besitzt. Er gilt als „Meutehund“ und lässt sich tendenziell den Jagdhunden zuordnen. Trotz seines ausgeprägten Jagdtriebs fokussiert sich der Beagle liebend gerne auf seine „Lieblingsmenschen“. Dadurch gibt er sich sehr anhänglich und mag entspannte Spaziergänge wesentlich lieber als laute Revierkämpfe.
Bernhardiner
Dem Bernhardiner sieht man seine Ruhe und Gelassenheit förmlich an. Als „gemütlicher Gigant“ lebte und arbeitete die Rasse bereits vor vielen Jahrhunderten gemeinsam mit Mönchen in den Alpen. Wohl auch deshalb kann der starken Hunderasse kaum etwas anhaben. Zu ausgeprägt ist deren sanftmütiges, ausgeglichenes und sensibles Wesen. Da ein Bernhardiner ein anhängliches und geselliges Tier ist, eignet er sich auch als großer Familienhund.
Deutsche Dogge
Die Deutsche Dogge ist trotz ihrer Größe eine Hunderasse, die wenig bellt. Nicht umsonst gelten die Doggen als „sanfte Riesen“, die ihrem Herrchen gegenüber anhänglich und loyal sind. Besonders beachtenswert ist die hohe Reizschwelle, die eine Deutsche Dogge überaus geduldig macht. Anfänger sollten die Rasse jedoch nicht halten, da ihre Größe und Kraft nach einem erfahrenen Hundehalter verlangt.
Eurasier
Ein ebenfalls ruhiger Hund ist der Eurasier, der als Familienhund gezüchtet wurde. Er zeichnet sich durch ein freundliches und ausgeglichenes Wesen aus. Zudem zeigt sich der Eurasier sehr kinderlieb und fährt auch gegenüber Fremden kaum aus der Haut. Obwohl der Hund dennoch wachsam agiert, benimmt er sich meistens reserviert und besonnen. Das macht ihn zu einem verlässlichen Wachhund, der auf Spaziergängen ein neutraler und ruhiger Begleiter ist.
Golden Retriever
Der Golden Retriever gilt als ausgeglichener Familienhund, der sich geduldig und besonnen zeigt. Auch Kindern gegenüber zeigt sich ein sozialisierter „Goldi“ nachsichtig, liebevoll und geduldig. Selbst im Umgang mit Fremden legt der Vierbeiner ein freundliches Verhalten an den Tag. Dennoch ist diese Hunderasse keineswegs faul oder antriebslos, sondern braucht viel Bewegung. So benötigt der Golden Retriever viel Pflege und möchte durch sportliche Aktivitäten und Kopfarbeit ausgelastet sein.
Irischer Wolfshund
Riesig, aber lieb: So „tickt“ der Irische Wolfshund, den Kenner als zurückhaltend und freundlich beschreiben. Obwohl der Nachkomme der Windhunde noch einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, eignet er sich mit seinem gutmütigen Charakter für Familien. Ein Irischer Wolfshund, der hervorragend sozialisiert ist, verträgt sich meistens problemlos mit Kindern oder anderen Haustieren. Für die Wohnungshaltung ist die Fellnase allerdings nicht geschaffen. Diese Rasse braucht viel Auslauf und Bewegung, sodass ein aktiver Halter bestenfalls ein Haus mit Garten haben sollte.
Labradoodle
Der aus Australien stammende Labradoodle ist als Kreuzung aus Pudel und Labrador erst seit 1989 bekannt. Obwohl sich sein Charakter nicht exakt vorhersagen lässt, vereint dieser Vierbeiner die Vorzüge von Pudel und Labrador: Er ist familienfreundlich, anhänglich, gemeinschaftsfähig und für gewöhnlich ruhig. Zudem kommt der ausgeglichene Labradoodle gut mit Mensch und Tier aus. Er gilt als sehr anpassungsfähig, sodass der Labradoodle für das Land- oder Stadtleben infrage kommt.
Lhasa Apso
Ursprünglich als Begleithund gezüchtet, kommt der Lhasa Apso gänzlich ohne Jagdtrieb aus. Als kleine Hunderasse stellt er wenig Ansprüche und gibt sich folglich auch mit einer beschaulichen Wohnung zufrieden. Trotz seines niedlichen Aussehens ist der Lhasa Apso alles andere als ein Schoßhund. Er stammt ursprünglich aus dem rauen Gebirge und bewegt sich deshalb gerne. Sei es bei langen Wanderungen oder Spaziergängen im Park. Achtung: Seine dickköpfige und eigensinnige Art ist nichts für Anfänger, sondern für erfahrene Halter mit einer liebevoll-konsequenten Erziehung.
Mops
Ein Mops gehört zu den entspanntesten und „faulsten“ Vierbeinern, die es gibt. Als Hunderasse für Anfänger eignet er sich für Besitzer, die ihren Feierabend lieber auf dem Sofa als mit Spazierengehen verbringen. Obwohl der kleine Gesellschaftshund mitunter etwas starrsinnig sein kann, gibt er sich intelligent, ausgeglichen und ruhig. Da sich ein Mops selten aggressiv verhält, kann er auch von älteren Menschen oder in kleinen Wohnungen gehalten werden.
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