Erbrechen beim Hund
Wenn Hunde erbrechen, wollen sie meistens einfach nur etwas loswerden. Es kann aber auch eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Die Situation kennt jeder Hundehalter: Das Tier ist unruhig, schmatzt laut und beginnt zu würgen bis der Hund sich übergibt. Im Normalfall ist das Verhalten kein Grund zur Panik: Würgt ein Hund beispielsweise verdorbenes Futter oder einen Fremdkörper wieder aus, ist dies kein Problem. Schlussendlich ist der Reflex eine Lösung des Problems, der sich selbst bei bester Erziehung nicht unterdrücken lässt bzw. soll.
Wann Erbrechen beim Hund problematisch ist
Bleibt es beim sporadischen Erbrechen und hat sich die Lage innerhalb eines Tages beruhigt, ist der Gang zum Tierarzt nicht unbedingt erforderlich. Treten aber zusätzliche Beschwerden wie:
- Durchfall
- Fieber
- Atemnot
auf oder verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Tieres zunehmend, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Akutes Erbrechen: Symptom für lebensbedrohliche Notfälle
Akutes Erbrechen ist manchmal sogar ein Symptom für lebensbedrohliche Notfälle. Dazu zählen:
- Vergiftungen aller Art
- Durch Fremdkörper verursachter Darmverschluss
- Die Magendrehung stellt einen dramatischen Sonderfall dar: Der Magen dreht sich dabei um die eigene Achse. Mageneingang und Magenausgang verschließen sich und der Mageninhalt kann nicht mehr abtransportiert werden. Der Hund reagiert mit erfolglosem Würgen. Im Magen bilden sich Gase, die den Bauch aufblähen. Es ist allerhöchste Eile angeraten, da nur noch ein chirurgischer Eingriff helfen kann. Besonders betroffen sind durch eine Magendrehung große Hunderassen wie Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund oder Irische Setter.
Chronisches Erbrechen: Symptom für schwerwiegende Störungen der Körperfunktionen
Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn sich Brechanfälle beim Hund regelmäßig wiederholen. Chronisches Erbrechen kann ein Symptom für schwerwiegende Störungen der Körperfunktionen sein. Das sind beispielsweise
- Erkrankungen der Verdauungsorgane
- bakterielle Infektionen oder sogar
- bösartige Tumore.
Diagnosemöglichkeiten
In diesen Fällen ist es zwingend notwendig, den Tierarzt zu konsultieren. Nur diesem stehen die richtigen Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.
- Klassischerweise wird der Arzt den Kot auf Parasiten untersuchen.
- Blutwerte geben Aufschluss über Stoffwechselkrankheiten.
- Mit Röntgen, Ultraschall oder der Endoskopie kann der Tierarzt die Organe anschauen.
Je nach Diagnose wird der Tierarzt dann gemeinsam mit dem Tierhalter eine passende Therapie besprechen.
Foto BfT/pressmaster/shutterstock.com
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
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