Durchfall und Erbrechen beim Hund
Was tun, wenn der Bauch beim Hund verrückt spielt? Gerade im Frühling erkunden Hunde ihre Umgebung ganz genau. Alles wird beschnuppert und probiert. Kommt es nach einem Spaziergang zu Erbrechen und Durchfall, liegt der Verdacht nahe, dass der Hund unterwegs etwas Falsches gefressen hat.
Jetzt heißt es, zuerst genau beobachten und dann die richtigen Maßnahmen treffen. Meist sind die Ursachen harmlos und die Verdauungsbeschwerden klingen schnell wieder ab. Im Zweifel ist aber immer der Tierarzt zu befragen.
Verdauungsstörung / Magen-Darm-Erkrankung
Durchfall und Erbrechen beim Hund kommen häufig vor. Sie stellen keine eigenständige Erkrankung dar, sondern treten bei fast jeder Verdauungsstörung oder Magen-Darm-Erkrankung als Begleiterscheinung auf. Die Ursachen dafür sind in den meisten Fällen harmlos und im Futter zu suchen, denn besonders verfressene und neugierige Hunde machen selten vor verdorbenen Lebensmitteln oder Müll halt und können sich so auch auf einem Spaziergang leicht den Magen verderben. Hastiges Hinunterschlingen von Futter kann ebenfalls zu akuten Magen-Darm-Beschwerden führen.
In solchen Fällen sind die Symptome für Tier und Halter zwar unangenehm, aber normalerweise nach wenigen Stunden ausgestanden. Mit Ausnahme von kranken Welpen, die immer so schnell wie möglich zum Tierarzt sollten. Um sicherzustellen, dass sie nicht austrocknen, genügen ausgewachsenen Hunden normalerweise viel frisches Wasser und Ruhe, um gesund zu werden. Wenn die Probleme über 24 Stunden anhalten oder sich verschlimmern, ist ein Besuch beim Tierarzt angeraten.
Eine Magendarmspiegelung ist laut der Klinik für Kleintiere Justus-Liebig-Universität Gießen meistens nur bei chronischen Symptomen sinnvoll (außer es kann beispielsweise ein Fremdkörper mit endoskopischer Hilfe aus dem Magen entfernt werden). Überwiegend wird auch hier eine solche Untersuchung erst durchgeführt, wenn andere diagnostische und therapeutische Maßnahmen nicht angeschlagen haben oder nicht die gewünschte Information erbracht haben.
Vergiftung
Treten die Symptome dagegen urplötzlich und mit starker Intensität auf, ist gerade nach einer Tour im Freien große Vorsicht geboten: Erbrechen und Durchfall können ebenfalls Anzeichen einer Vergiftung sein, etwa durch das Fressen giftiger Pflanzen wie Eibe und Rosskastanie oder durch Aufnahme anderer giftiger Substanzen. Neben den Verdauungsstörungen kommt es in diesem Fall außerdem zu
- unregelmäßigem Herzschlag
- blassem Zahnfleisch
- erweiterten oder verengten Pupillen und
- Krämpfen.
Fremdkörper verschluckt
Auch ein verschluckter Fremdkörper, beispielsweise ein Stein oder Stock, könnte die Ursache sein. Typisch hierfür sind:
- gleichzeitig starkes Würgen
- Verweigerung von Wasser und Futter
- Erbrechen nach der Futteraufnahme
- Apathie und
- fehlendes Absetzen von Kot.
Zustand des Hundes beobachten
Beobachte den Zustand deines Hundes immer aufmerksam und suchen Sie bei starken oder untypischen Beschwerden unverzüglich einen Tierarzt auf, um die Ursache abklären und gegebenenfalls die entsprechenden Maßnahmen einleiten zu lassen.
Biologische Arzneimittel bei Magen-Darm Probleme
Biologische Arzneimittel können, je nach zugrunde liegender Ursache, bei Magen-Darm Problemen gute Dienste leisten. Frage am besten deinen Tierarzt nach Möglichkeiten dieser Therapieform. In jedem Fall gilt: Besser einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu wenig.
Diskussionen zum Thema im Forum:
forum.hundund.de/gesundheit/hilfe-erbrechen-durchfall-und-unwohlsein-t114567.html
Quelle: Vetpedia
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