Border Collie

Der Border-Collie zählt aufgrund seiner Intelligenz und seines Arbeitstriebes sicherlich zu den faszinierendsten Hunderassen der Welt.
Border Collie
  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Größe: 46 - 54 cm Widerristhöhe (Mittelgroße Hunderasse)
  • Gewicht: 14 - 22 kg
  • Alter 12 - 14 Jahre
  • Fell: rot, blau-marmoriert, dreifarbig, schwarz/weiß, braun, schwarz
  • Verwendung heute: Begleit- und Schäferhund
  • früher: Schaf- und Rinderhüten
  • FCI-Standard: 297
  • FCI-Gruppe: 1 - Hütehunde und Treibhunde
  • FCI-Sektion: 1

Border Collie Rassengeschichte

Etwa um 800, verschiedene Quellen sprechen bereits von 650, nahmen die Wikinger, welche damals von ihren Feldzügen gegen Britannien heimkehrten, ebenfalls schon Hirtenhunde mit in ihre Heimat.

Die erste richtige Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen Border-Collies stammt von John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth I., im Buch „Treatise on Englische Doggess“ aus dem Jahre 1570. Die ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen aus der Zeit kurz vor Christi Geburt aus Italien, nachdem die Römer in Britannien eingefallen waren und mehrere dieser Hunde mit nach Italien genommen hatten.

Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893), im Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund bestach durch seine außergewöhnlichen Hütefähigkeiten, wodurch er zum bedeutendsten Zuchtrüden wurde.

Die Rassebezeichnung „Border-Collie“ geht auf seine geographische Herkunft zurück, dem Grenzland (Border Line) zwischen England und Schottland, und wurde seit 1910 verwendet. Seit 1906 gibt es in England die Züchtervereinigung „International Sheep Dog Society (ISDS)“ (1), welche sich nicht mit dem Aussehen der Border-Collies, sondern mit ihren Arbeitsqualitäten beschäftigt.

Von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) wird der Border-Collie seit 1976 anerkannt. Die International Sheep Dog Society hat bis heute noch keinen Rassestandard für Border-Collies herausgebracht. Für diese Züchtervereinigung zählt ausschließlich die Arbeitsleistung des Hundes am Hüteobjekt.

Border Collie Rassebeschreibung

Der Border-Collie zählt aufgrund seiner Intelligenz und seines Arbeitstriebes sicherlich zu den faszinierendsten Hunderassen der Welt. Der Border Collie ist gewöhnlicherweise ein menschenfreundlicher Hund, solange er artgerecht gehalten und beschäftigt wird. Mit einem Border Collie, so sagt man, sei es als hätte man ständig einen Schatten neben sich. Er braucht jedoch eher geistige Beschäftigung. Zumindest mehr als körperliche.

Tipp: Ein Standardwerk zum Nachlesen über diese Hunderasse ist der Artikel Border Collie - Ein Problemhund?!. Die Autorin, selbst Halterin von Border Collies beschreibt in einem ausführlichen Rasseportrait, wo die Besonderheiten aber auch die besonderen Anforderungen dieser Rassehunde liegen.

Lange wurde der Border-Collie fast ausschließlich als Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche Ansteigen der Popularität des Agility-Sports in England und Europa wurde diese Rasse auch abseits von Farmen immer beliebter. In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie „Ein Schweinchen namens Babe“, auch als Familienhund immer gefragter.

In Deutschland benutzen ihn auch viele Leute als „Kuhholer“.Es gibt in Deutschland heute noch einige Züchter, die diese arbeitsreichen Hunde züchten. Leider werden die Welpen von diesen Züchtern teilweise in falsche Hände abgegeben und dort wird nicht genügend mit ihnen gearbeitet. Als „Ausgleich“ werden Autos, Kinder oder Ähnliches gehütet, was natürlich fatale Folgen hat. Ebenso kann der Mangel an Arbeit zur „Selbstverstümmelung“ des Hundes führen. Aufgrund dieser Tatsache ist der Border-Collie als Familienhund kaum geeignet.

Border Collie braucht Beschäftigung und möchte geistig gefordert werden

Sein angeborener Arbeitstrieb ist selbst durch längste Spaziergänge nicht zu befriedigen; er muss geistig gefordert werden. Der Border-Collie gehört demnach in Profihände (Schäfer usw.) oder zu Menschen, die über sehr viel Zeit (mindestens 5 Stunden täglich) verfügen, sehr sportlich/aktiv und bereit sind, die meiste Zeit des Tages den Hund geistig zu fordern. Viele Züchter versuchen heute jedoch eine ruhigere Variante der Rasse zu züchten mit gleich viel Charme, gleich viel Intelligenz, aber einem weniger stark ausgeprägten Arbeitstrieb. So ist es möglich diese Hunderasse auch in eine Familie zu integrieren. Der Border Collie braucht Beschäftigung, doch gibt es viele aktive Familien, die ihrem Hund gerne Dinge beibringen. Dinge, die sie einer anderen Hunderasse nicht so einfach beibringen könnten.

Wesensmerkmale der Hunderasse Border Collie

Der Border Collie

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Shiba Der Shiba-Inu ist die beliebteste Hunderass Japans. Er wird bis zu 40 cm groß und 13 kg schwer. Der Kopf ist breit mit einem deutlichem Stop. Kleine, weit auseinanderstehende, dreieckige Stehohren runden das Bild ab, ebenso wie der gerade, mäßig dicke Fang. Der ganze Hund wirkt...

  • Coton de Tuléar Der Coton de Tulear ist von fröhlichem Wesen, ausgeglichen und sehr umgänglich mit Artgenossen, anderen Tieren und den Menschen; er passt sich perfekt jedem Lebensstil an. Das Wesen des Coton de Tuléar ist eines der wichtigsten Merkmale der Rasse. Cotons möchten immer mit dabei sein. Er ist...

  • Islandhund Der Islandhund ist die einzige Hunderasse mit Island als Ursprungsland. Er wird bis zu 46 cm groß. Alle Farben sind erlaubt, aber eine sollte vorherrschen. Es werden zwei Felltypen gezüchtet: Kurzhaarig: Mittellanges, ziemlich rauhes Deckhaar mit dichter, weicher Unterwolle. Langhaarig: Das...

  • Rhodesian Ridgeback Der Rhodesian Ridgeback ist ein sensibler, kluger Hund, der Teamarbeit schätzt, doch auch sehr eigenwillig und durchsetzungsstark sein kann. Eine Eigenschaft dieser Hunde ist, dass sie sich Fremden gegenüber zurückhaltend verhalten. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für...

Lesetipp im Hundemagazin:

Mit Dogdancing die Verbindung zwischen Mensch und Hund stärken

Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Vierbeiner zu auszupowern: mit dem Ball oder Stöckchen spielen, ausgedehnte Spaziergänge, Nasenarbeit, Agility, Tanzen mit dem Hund … Moment. Tanzen? Ja. Dogdancing ist seit 2018 ist eine offizielle Sportart im Verband für das...

Hunde an Regentagen beschäftigen

Es regnet und der Hund will spielen. Wer kennt das nicht? Regentage und nicht nur einen, sondern direkt mehrere hintereinander. Mit einem jungen Hund sind diese Tage nicht einfach zu bewältigen, denn dieser will spielen und sich bewegen. Zu diesem bekannten Problem gibt es...