Hunde sind keine Konsumgüter!
Der weltweit größte kynologische Dachverband (FCI) hat in den vergangenen Tagen eine Kampagne mit dem Namen Dogs are no consumer goods gestartet, die eine dringend notwendige Entwicklung in unserer Gesellschaft aufzeigt: Der Hund darf nicht als Konsumgut verstanden und als Gegenstand missbraucht werden. Die Anschaffung eines Hundes – sei es aus einer Zucht oder aus dem Tierheim - bedarf ausreichender Überlegung und Beratung bereits im Vorfeld. Sowohl seriöse Züchter als auch Tierheime wollen, dass ihre Tiere zu guten Plätzen kommen. Sie überprüfen, ob die künftigen Hundehalter alle Voraussetzungen erfüllen, um den Hunden ein tiergerechtes Leben zu bieten. So wird verhindert, dass verantwortungslose oder schon mit ihrem eigenen Leben überforderte Menschen in den Besitz eines Tieres kommen.
Leider machen immer wieder schockierende Berichte von erschreckenden Formen der Tierquälerei Schlagzeilen. Tierfreunde fragen sich, wieso Menschen Hunde halten, wenn sie damit total überfordert sind. Oft liegt der Grund bei der leichten „Verfügbarkeit“ der Tiere – sei es aus dem Internet oder beim „Shopping“ in der Tierhandlung. Neben Aufklärungsarbeit sind auch strengere gesetzliche Regelungen erforderlich. Nicht nur die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy stellte klar, dass der Kauf eines Lebewesens niemals über Online- und Soziale Medien stattfinden darf. Hunde dürfen in unserer Gesellschaft nicht den Stellenwert eines billigen Konsumgutes haben. Das sind wir dem besten Freund des Menschen schlichtweg schuldig.
In Österreich appellieren die Tierschutzombudsstelle Wien und der Österreichische Kynologenverband an das für Tierschutz zuständige Gesundheitsministerium, die Auflagen für den Kauf von Hunden zu verschärfen. Laut Eva Persy sollte die geplante Gesetzesänderung unbedingt auch ein Verkaufsverbot von Hunden und Katzen in Zoofachgeschäften sowie das Schließen aller Schlupflöcher betreffend online-Welpenhandel umfassen.
Nein zum Verkauf von Welpen in Zoofachgeschäften
Der Österreichische Kynologenverband und die Tierschutzombudsstelle Wien stehen dem Verkauf von Hundewelpen und Katzenwelpen in Zoofachgeschäften prinzipiell negativ gegenüber. Ein gesunder und ausgeglichener Hund kann immer auf einen gelungenen Start ins Leben zurückblicken. ÖKV-Präsident Michael Kreiner dazu:
Im Rahmen einer seriösen Zucht prägen die Bindung der Welpen an das Muttertier, frühe Sozialkontakte zu Wurfgeschwistern sowie die vertrauensbildende Obsorge diese so wertvolle Zeit im Leben des kleinen Hundes. All dies wird Welpen, die oftmals viel zu früh ihrem Muttertier entrissen wurden, im ‚Freiverkauf‘ verweigert.
Die Anschaffung eines Hundes, dessen Lebensdauer im Schnitt 10 Jahre und länger dauert, sollte niemals im Rahmen eines Einkaufstages erfolgen. Spontane Welpenkäufe enden in der Regel unglücklich, überquellende Tierheime sprechen eine deutliche Sprache.
Link:
fci.be/en/Press-release-Dogs-are-no-consumer-goods-1323.html
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