Grundkommandos für deinen Hund
Du möchtest mit Deinem Hund entspannt spazieren gehen, unterwegs eine Pause in einem kleinen Café machen oder schnell mal in einen Laden reinschauen? Mit ein bisschen Zeit und viel Spaß lernt auch Dein Hund mit den richtigen Grundkommandos, sich in solchen Situationen zu benehmen.
Was sind die wichtigsten Grundkommandos?
Grundkommandos sind das Grundgerüst in der Hundeerziehung. Sie erleichtern das Zusammenleben und können lebenswichtig sein. Dein Hund läuft zur Straße und gerade kommt ein Auto. Du musst ihn abrufen oder ins Platz legen können. Grundkommandos sind:
- Sitz
- Platz
- Herankommen
- Bei Fuß gehen
Wie trainiere ich Grundkommandos meinem Hund?
Es ist ein langer Lernprozess, bis Dein Hund die Übungen versteht und beherrscht. Überstürze nichts, lass Deinen Hund in seinem Tempo die Grundkommandos lernen. Hilf ihm, zu verstehen was Du von ihm willst.
Übe lieber mehrmals am Tag ein paar Minuten, als eine lange Trainingseinheit am Abend. Wenn Du merkst, dass Dein Hund sich nicht mehr konzentriert, mach eine Pause. Spielt zusammen oder kuschelt ein bisschen.
Bei jedem noch so kleinen Fortschritt lobe Deinen Schüler ausgiebig. Dann weiß er, dass er es richtig gemacht hat. Wahrscheinlich wird er das Verhalten, das zum Lob geführt hat, eifrig wiederholen. Wenn nicht, hat er es noch nicht verstanden. Das ist nicht schlimm, wiederhole die Übung einfach noch einmal.
Finde heraus, was Dein Vierbeiner am liebsten mag. Liebt er Futter? Dann belohne ihn mit Leckerchen. Spielt er lieber? Dann tobe einen Moment mit ihm. Oder ist er der Kuscheltyp? Dann knuddel mit ihm. Mit dem richtigen Lob motivierst Du Deinen Hund, genau das zu tun, was Du von ihm willst.
Kommandowort und Auflösungskommando
- Verwende für jede Übung ein Kommandowort: Überlege Dir vorher, zusammen mit Deiner Familie, welches es sein soll. Alle Menschen, die mit dem Hund zu tun haben, sollten für eine Übung das gleiche Wort benutzen. Hat Deine Fellnase etwas richtig gemacht, sagst Du ihm das immer mit dem gleichen Lobwort: Fein, Toll, Klasse oder Super.
- Zu jedem Kommando gehört auch ein Auflösungskommando: Das ist wichtig, damit Dein Vierbeiner weiß, wann er nach dem Sitz oder Platz wieder aufstehen darf. Wähle dazu ein kurzes Wort, wie Ok oder Lauf.
Beginne alle Übungen, wenn Du mit Deinem Hund allein bist. Ablenkungen kommen später nach und nach dazu. Verlange nicht zu viel von Deinem Schüler und steigere die Anforderungen nur langsam. Klappt etwas nicht, geh ein, zwei oder drei Schritte in der Übung zurück.
Kommando Sitz
- Du hast ein gut riechendes Leckerlie in der Hand, Dein Hund steht vor Dir.
- Lass Deine Fellnase kurz am versteckten Leckerchen riechen. Hebe dann Deine Hand ein paar Zentimeter über seine Nase und führe sie zwischen den Ohren hindurch Richtung Hinterteil. Dein Hund wird dem Leckerlie folgen wollen. Das geht nur, wenn er die Schnauze hebt, den Vorderkörper streckt und das Hinterteil absenkt.
- Sowie das Hinterteil den Boden berührt, kommt das Lobwort und er darf das Leckerchen fressen. Das wiederholst Du ein paar mal.
- Klappt es, sagst Du, kurz bevor sich das Hinterteil Deines Hundes senkt: Sitz. Damit Dein Schüler nicht sofort wieder aufsteht, gibst Du ihm sein Leckerchen eine Sekunde später, nachdem er sich hingesetzt hat.
- Die Zeitspanne zwischen hinsetzen und Leckerchen dehnst Du weiter aus. So lernt Dein Hund, auch länger sitzen zu bleiben. Bevor der Hund von selbst aufsteht, kommt von Dir das Auflösungskommando.
Kommando Platz
- Lass Deinen Hund sitzen. Er darf am versteckten Leckerchen in Deiner Hand riechen.
- Geh mit der Hand langsam gerade herunter. Die Nase und damit der ganze Hundekopf bewegen sich mit nach unten.
- Halte die geschlossene Hand einen Moment über den Boden und auch der Hundebauch liegt unten - Lobwort - Leckerchen.
- Weiter geht es, wie bei der Sitzübung beschrieben.
- Das Wort Platz kommt erst, wenn er das Prinzip verstanden hat.
Kommando Herankommen
- Zu Beginn stehst Du neben Deinem Vierbeiner. Rufe ihn.
- Dreht er sich zu Dir, belohne ihn.
- Klappt das, gehst Du ein bis zwei Schritte zur Seite.
- Rufe ihn wieder. Schaut er Dich an, ist das gut, reicht aber nicht mehr aus. Er bekommt erst sein Lob, wenn er zu Dir kommt. Kommt er nicht, zeige ihm ein Leckerchen oder sein Spielzeug. Kommt er jetzt, hat er sich ein großes Lob verdient!
- Steigere die Entfernung zum Hund langsam.
Kommando Bei Fuß gehen
- Dein Vierbeiner läuft angeleint neben Dir. Fängt er an zu ziehen, bleibst Du stehen.
- Du machst nichts, bis er sich zu Dir umdreht. Jetzt lobst Du ihn und gehst weiter.
- Beim nächsten Ziehen, wartest Du mit dem Lob, bis sich Deine Fellnase umdreht und zu Dir zurückkommt.
- Bleibt Dein Hund schon ein paar Schritte neben Dir, belohne ihn mit einem tollen Leckerlie.
- Ändere öfter die Geschwindigkeit, Deine Schrittlänge oder die Richtung. Das macht den Ausflug für Deinen Hund interessanter, er achtet mehr auf Dich und bleibt bei Dir.
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