Greyhound-Rennen: Der Tod auf der ersten Bahn

Greyhound-Rennen: Der Tod auf der ersten Bahn

Die natürliche Schnelligkeit und Anmut der Greyhounds wurden vom Menschen schon seit den alten Ägyptern ausgenutzt. Jahrhundertelang wurden diese Hunde für die Jagd benutzt, wurden zur Elite gezählt und relativ gut behandelt.

Aber durch das Aufkommen der modernen Hunderennen im Jahre 1931 wurde diese einst so verwöhnte Rasse zur reinen Ware degradiert, die nun von Greyhound-Züchtern, den Betreibern der Hunderennstrecken und den Hundebesitzern gnadenlos ausgebeutet wird. Denn im Greyhound-Rennen steckt das große Geld.

3,4 Milliarden $ wurden 1990 bei Hunderennen in den USA verwettet, in 19 Staaten auf 56 Bahnen, davon 18 alleine in Florida. Zwei dieser Rennbahnen werden derzeit als fünf verschiedene Bahnen unter fünf verschiedenen Zulassungen betrieben, woraus sich dann die Gesamtzahl von 59 lizensierten Greyhound-Rennbahnen ergibt. 1990 konnte man 29 Millionen Zuschauer bei 16.764 Rennen in den USA verzeichnen.

Greyhound Leiden für Profit

Die Grausamkeiten des Greyhound Rennens beginnen bereits beim Training. Jedes Jahr werden in den USA etwa 100.000 Kleintiere - die meisten davon Kaninchen - als lebende Köder benutzt, damit Junghunde lernen, diese auf den Rennbahnen zu verfolgen.

Die Hunde werden im Training ermutigt, lebende "Köder" zu jagen und zu töten, die von einer quer angebrachten Stange herabhängen, damit sie dann später beim Rennen auch die künstlichen Köder jagen. "Köder"- Tiere werden manchmal an einem Tag immer wieder verwendet, ob lebendig oder tot.

Manchmal bricht man den Kaninchen sogar die Beine, damit ihre Schmerz- und Angstschreie die Hunde noch mehr anheizen. Meerschweinchen verwendet man auch gerne, denn sie schreien bereits, wenn sie an der Stange hängen, ohne daß man noch "nachhelfen" muß. Sind die Tiere "verbraucht", erlaubt man den Hunden, sie zu fangen und zu zerreißen.

Die Trainer behaupten, die Verwendung von lebenden Ködern sei notwendig, damit aus den Hunden Champions würden, und die Kosten für diese "Köder" sind ja auch niedrig, verglichen mit den möglichen Ein nahmen, die ein erfolgreicher Hund beschert. Weniger aggressive Hunde werden zuweilen mit einem Kaninchen oder anderen Tier zusammen in einen Käfig gesteckt und nicht freigelassen oder gefüttert, bis sie ihren Zellenkumpanen getötet haben.

Nur ein kleiner Teil der Greyhounds wird an einem künstlichen Kaninchenköder trainiert. Hundebesitzer aus Massachussetts und anderen Staaten, in denen ein Training mit lebenden Ködern verboten ist, entsenden ihre Hund oft kurzerhand in einen anderen Bundesstaat und wirken so den humanen Absichten ihrer Bundesregierung entgegen. Viele Hunde werden in Texas und Kansas ausgebildet, wo die Tierschutzgesetze schwächer sind oder lascher gehandhabt werden als in anderen Staaten.

Gewinner und Verlierer durch Hunderennen

Aber nicht nur die Tiere beim Training müssen leiden. Nur etwa 30 Prozent der Greyhounds, die für diesen Geschäftszweig gezüchtet werden, setzen jemals den Fuß auf eine Rennbahn.

1989 wurden nach Angaben der National Greyhound Registry, des Nationalen Zuchtbuches für Greyhounds, 67.000 Hunde geboren. Vielleicht 20.000 davon mögen das "Renten"alter erlebt haben. Nach Schätzungen wurden etwa 30.000 bis 50.000 - möglicherweise sogar 100.000 - erschossen, eingeschläfert oder an Versuchslabors verkauft. Nur eine sehr geringe Zahl der Tiere starb an natürlichen Ursachen, und noch weniger (6.000 bis 10.000) fanden ein neues Zuhause.

Diejenigen, die im Alter von 18 Monaten ins Rennen gehen, werden in Käfigen von 1x1 Meter Größe gehalten, werden meist nur wenige Male am Tag für einen "Boxen-Stop" und zwei- oder dreimal wöchentlich für ein 30-Sekunden- Rennen rausgelassen.

Greyhounds werden "in Rente" geschickt, wenn sie aufgrund von Verletzungen, oder weil sie nicht mehr gewinnen, keinen Profit mehr bringen. Nur wenige erreichen das vorgeschriebene Rennhöchstalter von fünf Jahren. Verletzungen und Krankheiten - gebrochene Beine, Hitzschlag, Herzanfall - bringen viele Hunde schon vorher um. Manche Hunde bekommen versehentlich einen Elektroschlag oder werden während des Rennens anderweitig durch den Köder verletzt.

Die meisten Hunde, die einfach langsamer und damit unprofitabel werden, werden entweder umgebracht oder an Versuchslabors verkauft. Nur etwa 5 Prozent der Greyhounds, die keine Rennen mehr laufen, finden ein neues Zuhause. Einige wenige der ganz großen Gewinner werden noch zur Zucht verwendet.

Betreiber von Rennbahnen und die Rennvereinigung bestreiten öffentlich, daß es Tierquälerei in ihrer Branche gibt. Allerdings tun diese Vereinigungen nicht das geringste, um grausame Trainer zu reglementieren oder zu bestrafen. Die staatlichen Gesetze gegen Tierquälerei bei Hunderennen in den USA greifen nicht, da die Hunde ständig von einem Staat in den nächsten transportiert werden. Auch gibt es noch kein Bundesgesetz, das die Verwendung von lebenden Ködern verbietet. Die Rennbahnbetreiber und Rennveranstalter haben damit begonnen, "Wohltätigkeitsveranstaltungen" und andere humanitäre Augenwischereien ins Leben zu rufen, damit die ins Gerede gekommene Hunderennbranche ihr Image aufpoliert.

Ein neues Zuhause für Greyhounds

greyhound

Da Greyhounds meist sanfte, ruhige und freundliche Tiere sind, wird jährlich für mehrere Tausend ein neues Zuhause gefunden. Die meisten Vermittlungsstellen für Greyhounds werden von der Rennbranche finanziert.

Da die geringe Zahl der vermittelten Greyhounds jedoch niemals mit der enormen Zahl der von der Rennbranche grausam mißbrauchten und weggeworfenen Tiere Schritt halten kann, gibt es nur einen Weg, dem Mißbrauch der Greyhounds ein Ende zu bereiten, nämlich das endgültige "Aus" für die Hunderennbranche.

Sie können eine Neueröffnung einer Hunderennstrecke sowie den Besuch vorhandener verhindern, indem Sie Flugblätter vor den örtlichen Rennbahnen verteilen, sich bei den Behörden und in Leserbriefen an Zeitungen und Zeitschriften gegen Hunderennen aussprechen.

Quelle: PeTA

Link: http://www.peta.de/

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