Clevere Kläffer...
Fragt man einen Biologen, welche Lebewesen die klügsten seien, wird er antworten: die Primaten
Denn Mensch, Gorilla und Co. lassen bei üblichen Intelligenztests ihre Konkurrenz weit hinter sich. Mit einer Ausnahme: Beim Deuten menschlicher Gesten und Signale können Hunde, unsere ältesten Haustiere, anscheinend sogar gewitzter sein als Schimpansen, unsere nächsten Verwandten im Tierreich. Dies offenbarte sich Forschern der Harvard-Universität in Cambridge (USA) und des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, als sie mit Schimpansen und Hunden folgenden Versuch anstellten:
Das Tier sieht zwei umgestülpte, undurchsichtige Gefäße; unter einem liegt Futter, doch das Tier weiß nicht, unter welchem. Zeigt ein Mensch mit dem Finger auf den richtigen Behälter, schaut dorthin oder klopft mit der Hand darauf, so wissen Schimpansen mit diesen Hinweisen nichts anzufangen und bleiben meist auch noch nach vielen Wiederholungen ziemlich begriffsstutzig. Hunde dagegen deuten solche Signale oft mühelos und finden deshalb ohne weiteres die versteckte Leckerei.
Zusätzliche Tests bewiesen, dass die Tiere sich tatsächlich an den menschlichen Gesten orientierten und nicht etwa ihren Geruchssinn einsetzten, der womöglich das Ergebnis verfälscht hätte. Woher haben Hunde diese bemerkenswerte Fähigkeit?, fragten sich die Wissenschaftler. Liegt es an der jahrtausendealten innigen Beziehung zwischen Mensch und Hund? Oder geht die Pfiffigkeit von Waldi oder Harro auf das ausgeprägt soziale Gruppenleben ihrer wilden Ahnen zurück und ist damit quasi direkt von den Wölfen geerbt?
Im letzteren Falle müssten von Menschen aufgezogene Wölfe freilich die beschriebene Suchaufgabe mindestens genauso gut bewältigen wie Haushunde. Im Test zeigte sich jedoch, dass Hunde öfter das Futterversteck fanden als gezähmte Wölfe. Die Forscher folgerten: Hunde haben ihr besonderes Talent, menschliche Hinweise zu lesen, nicht unmittelbar von ihren wölfischen Vorfahren. Diese Begabung muss sich während der Domestikation des Hundes, im Jahrzehntausende langen Zusammenleben mit dem Menschen weiterentwickelt und vervollkommnet haben.
Es ist denkbar, dass unsere steinzeitlichen Vorgänger sich hier bewusst als auslesende Züchter betätigt haben, in der Hoffnung, dass die klügsten Hunde auch die klügsten Nachkommen haben würden. Doch die besondere Fähigkeit des Hundes, sich an den Menschen anzupassen, kann auch auf weniger planvolle Weise entstanden sein: indem Menschen die hierin geschickteren Tiere in vieler Hinsicht bevorzugten und diese dadurch bessere Chancen hatten, zu überleben und sich fortzupflanzen. Dass die Intelligenzleistung sich durch Gewöhnung der Hunde an ihre Herren erhöht, konnten die Forscher indes ausschließen.
Getestet wurden Hunde, die in engem Kontakt mit Menschen aufgewachsen waren, im Vergleich mit solchen, die aus Zwingern stammten. Dabei deuteten bereits neun Wochen alte Welpen menschliche Zeichen so erfolgreich wie 26 Wochen alte Tiere; und im Gehege lebende Hunde waren so gut wie Haushunde. Hunde müssen ihre Fähigkeit, menschliche Hinweise und Zeichen lesen zu können, nicht lernen. Sie ist ihnen angeboren. Erst auf dieser Grundlage können die besten tierischen Freunde des Menschen bei entsprechendem Training noch viele Kunststücke erlernen, die nicht alle Hunde beherrschen.
Quelle: GEO
Link: http://www.geo.de/
Lesetipp im Hundemagazin:
Verstopfung beim Hund: Ursachen, Symptome & BehandlungEin Problem, mit dem sich Hundehalter hin und wieder auseinandersetzen muss, ist die Verstopfung beim Hund. Die Verdauung des Hundes gehört zu den Bereichen, die du unbedingt beobachten solltest, wenn es zu Auffälligkeiten kommt. Wir klären daher über die...
Die Mobile Hundeschule stellt sich vorMit einer ganz außergewöhnlichen Erziehungsmethode für Hunde läßt seit 6 Jahren die mobile Hundeschule aufhorchen. Diese Methode wurde an über 2.500 Hunden allen Altersstufen und aller Rassen getestet. Die Erfolgsquote liegt bei über 98 %. Es basiert nicht...
HundeernährungMit der richtigen Ernährung sorgst du für das Wohlbefinden deines Hundes. Welche Arten von Hundefutter gibt es?
26 Diensthunde beim österreichischen Zoll im EinsatzMehr als 1 Million Zigaretten, 195 Kilogramm Tabak und 11.850 Zigarren sowie 371 Kilogramm diverser Suchtmittel und 19.800 Stück Tabletten wurden im Jahr 2021 von Diensthunden des österreichischen Zolls erschnüffelt und daraufhin sichergestellt. Darüber hinaus konnten...
- » Hundehaltung Ratgeber
- Hund kaufen
- Hundeausstellungen
- Hundekrankheiten
- Impfungen
- Urlaub mit Hund
- Hundeversicherungen
© 2001 - 2023 hundund[.de|.at|.ch] - Das unabhängige Hundeportal für Hundehalter | Kontakt | Impressum | Datenschutz & Cookies

