Clickertraining für den Hund
Ein Clicker ist ein unscheinbares aber sehr mächtiges Gerät. Es kostet nur ein paar Cent. Was Du mit Clickertraining bei Deinem Hund erreichen kannst, ist unbezahlbar. Hat er das Prinzip verstanden, kannst Du ihn mit Clickertraining erziehen und ihm Tricks beibringen.
Clickertraining Grundlagen
Beim Klicken arbeitest Du mit positiver Verstärkung. Das heißt, Dein Hund verbindet etwas Positives mit dem Ton des Clickers. Das heißt aber nicht, dass der Klick eine Belohnung ist. Es heißt für Deinen Vierbeiner: Juhu, ich hab das richtig gemacht, ich bekomme eine Belohnung! Ein Klick ist ein Versprechen. Ein Versprechen auf eine folgende Belohnung.
Die Belohnung muss immer sofort kommen! Sonst kann Dein Hund die erfolgte Belohnung nicht mehr mit dem verbinden, was er gerade getan hat. Es kann passieren, dass Du beim Clickertraining etwas völlig Falsches belohnst.
Dein Hund soll "Sitz" machen. Er setzt sich. Bis Du das Leckerchen raus gekramt hast, ist Dein Hund wieder aufgestanden. Damit hast Du nicht das "Sitz", sondern das Aufstehen belohnt.
Mit dem Clicker bist Du schneller und genauer. Du klickst genau in dem Moment, wo das Hinterteil Deines Hundes den Boden berührt. Jetzt hast Du Zeit, das Leckerchen rauszusuchen. Dein Hund weiß aber, es geht um das "Sitz".
Übrigens, Versprechen muss man einhalten. Vergiss nie die Belohnung nach dem Klicken. Sonst funktioniert es nicht mehr.
Wie fange ich mit dem Clickertraining an?
- Du ziehst Dich mit Deinem Hund in eine ruhige Ecke zurück.
- Du sitzt ganz entspannt im Sessel, Deine Fellnase vor Dir auf dem Boden. Neben Dir hast Du eine Schüssel mit vielen kleinen Wurst- oder Käsestückchen. Dein Leckermäulchen sollte sie schnell und ohne viel zu kauen, fressen können.
- In Deiner Hand hast Du den Clicker.
- Du klickst und schiebst Deinem Hund sofort ein Leckerchen in die Schnauze.
- Wieder klicken und sofort das nächste Leckerli. Im Ganzen machst Du das 15 bis 20 Mal.
- Jetzt ist Pause. Für ein paar Stunden oder bis zum nächsten Tag.
- Dann wiederholst Du diese Übung 15 bis 20 Mal.
- Dein Hund hat nun verstanden, dass der Ton des Clickers etwas Angenehmes ist. Er ist auf den Clicker konditioniert.
Verhalten mit dem Clicker formen
Bisher hat Deine Fellnase die Klicks bekommen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Das änderst Du jetzt. Du setzt Dich wieder hin, Leckerchen neben Dir. Dein Hund wartet, aber nichts passiert. Beobachte ihn und warte. Es kann sein, dass er z. B. zur Seite schaut. In dem Moment musst Du sofort klicken und das Leckerchen geben. Dann wartest Du, bis Dein Hund wieder zur Seite schaut. Sofort kommt Dein Klick mit Futter. Dieses Spiel wiederholst Du, bis Dein Hund gleich nach dem Leckerchen wieder zur Seite schaut. Dann hat er verstanden, dass er sich seine Klicks verdienen kann.
Trick beibringen
Jetzt lernt Dein Hund mit Clickertraining ein Stück Knüllpapier in den Papierkorb zu werfen. Das Papier liegt auf dem Boden, der Papierkorb steht daneben. Diese komplexe Übung teilst Du in mehrere Schritte. Wiederhole jeden Schritt, bis Dein Vierbeiner ihn verstanden hat. Den ersten Klick gibt es, sowie Dein Hund sich für das Papier interessiert. Dann wartest Du mit dem Klicken, bis er es in die Schnauze nimmt. Danach erst klicken, wenn er es hochhebt. Das Papier umhertragen ist der nächste Schritt und als Letztes soll er es in den Papierkorb fallen lassen.
Clickertraining Vor- und Nachteile
Vorteile:
- exaktes Belohnen
- effektives Training
- Spaß am Training
Nachteile:
- Klicker ist nicht immer dabei.
- Manchmal hast Du keine Hand frei.
- Mit Handschuhen kannst Du nicht alle Clicker bedienen. Wähle deshalb einen, der auf Knopfdruck klickt.
Link
https://www.planethund.com/hundeerziehung/kleines-clicker-clickertraining-tipps.html
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